Geregelter Tagesablauf

Kinder brauchen Routine- sogenannte Rituale. Ob beim Zubettgehen, beim Anziehen, beim Auftstehen….feste Strukturen erleichtern das Leben. Besonders Kinder mit Auffälligkeiten in der Entwicklung profitieren davon, wenn der Tagesablauf für sie viel „Sicherheit- also Bekanntes“ beeinhaltet. Durch wiederholen von Abläufen werden Fertigkeiten geübt und die Merkfähigkeit erhöht. Es kommt zur Automatisierung.

Schlafen

Genügend Schlaf bringt die nötige Erholung und Kraft für den anstrengenden Lerntag. In der Grundschule sind in der Regel 9 Stunden Schlaf nötig! Entsprechend früh sollten Kinder ins Bett kommen. Das Zubettgehen soll immer möglichst gleich ablaufen. (siehe oben) Beim Einschlafen: Kassetten hören oder Musik abspielen sind keine ideale Hilfe. Besser ist das Geschichten vorlesen, kuscheln, singen- der enge Kontakt mit den Eltern. Schon in der Stunde vor dem Schlafen gehen, sollte es ruhiger zugehen. (Keine Tobespiele oder fernsehen, wenn es bereits Schwierigkeiten beim Einschlafen gibt) Nach Möglichkeit mit gelöschten Licht schlafen- bessere Schlafqualität!

Regeln und Abmachungen

Feste Regeln sind für Kinder eine Orientierung und ein Halt. Es sollten Konsequenzen folgen bei Regelverletzungen. Ein Nein ist und bleibt ein Nein. Drohen Sie nicht mit Konsequenzen, die Sie nicht einhalten können oder wollen. Strafen Sie nicht mit Liebesentzug (Kind ignorieren oder ähnliches). Stellen Sie sinnvolle Regeln auf und überlegen Sie vorher, ob Sie in der Situation die Kraft und Zeit haben einen Machtkampf bis zum Ende durch zu halten.

Hausaufgaben

Ziel ist immer, dass die Kinder sie allein lösen und Verantwortung übernehmen. Loben Sie Ihr Kind für seine Bemühungen, nicht erst für das Ergebnis. Strafen Sie Ihr Kind nicht für Fehler. Diese gehören beim Lernen dazu. Die Dauer der Hausaufgaben sollte nicht beliebig ausgedehnt werden. Dies sorgt für viel Frust. Teilen Sie der Lehrerin mit, wenn die Hausaufgabenmenge für Ihr Kind nicht bewältigt werden konnte, trotz zeitlichem Einsatz. (dieser sollte in der Grundschule nicht mehr als eine Stunde sein!) Leiten Sie Ihr Kind dazu an während den Hausaufgaben Pausen einzulegen. Etwas Bewegung und ein Glas Wasser bringen neue Energie.

Loben

Gerade Kinder mit Entwicklungsstörungen erhalten weniger Lob als andere Kinder. Sie fallen häufig auf und erhalten dadurch Ermahnungen aus ihrer Umwelt. Gemeinsames Freuen am Erfolg kommt dabei viel zu kurz. Nehmen Sie sich Zeit sich für das Spiel/ das Gebastelte oder das Ausgedachte ihres Kindes zu interessieren. Kinder lernen am Besten in vertrauensvoller Beziehung zu Erwachsenen. Nur eine wohlwollende Atmosphäre ermutigt sich selbst auszuprobieren, Erfolge und Misserfolge zu erleben.

Fernsehen/ Computer/ Handy

Siehe unter Kinder und Medien

Taschengeld

Taschengeld soll den Kindern helfen den Wert von Geld zu schätzen und den Umgang damit zu erlernen. Es sollte keine Belohnung oder Bestrafung sein das Taschengeld zu kürzen oder entziehen.

Keine Gewalt in der Erziehung

Kinder, die geschlagen werden entwickeln kein gutes Selbstwertgefühl. Außerdem wenden sie selbst eher Gewalt an als andere Kinder, sie weichen Konflikten eher aus. Sie sollten nie im Affekt handeln. Immer erst selbst beruhigen und dann handeln. Aufbrausendes Verhalten der Eltern verunsichert Kinder. Ironische Bemerkungen können noch nicht richtig verstanden werden. (Ironie wird erst ab dem 10.Lebensjahr wirklich verstanden!) Wenn man doch mal die Fassung verliert und unfair reagiert: sich beim Kind entschuldigen, wie man es anders herum ebenso erwartet.