Malen/ Ausmalen/ Nachmalen/ Raten und Malen

Freies Malen und Ausmalen fördern sowohl die Feinmotorik als auch die Graphomotorik (=koordinierter Umgang mit dem Stift). Ermutigen Sie Ihr Kind beim Ausmalen genau zu zeichnen und die vorgegebenen Linien einzuhalten. (dem Alter entsprechende Schwierigkeitsgrade beachten und niemals den Spaß an der Arbeit verderben!) In kleine Spiele eingebunden lassen sich Kinder oft leichter motivieren. (Einkaufszettel malen, Post spielen...) Abwechselnd etwas malen und dann raten, was es ist.

Perlen fädeln

Als kleine Nachmittagsbeschäftigung kann das Perlen fädeln viel Spaß machen. Die feinmotorische Anforderung schult ihr Kind in der Handkoordination und übt das dosierte schieben und ziehen mit den Fingerspitzen. Beide Hände sind dabei im Einsatz. Als Erfolgserlebnis des Kindes lässt es eine schöne Kette oder Anhänger entstehen.

Kleben/ Schneiden

Gemeinsam mit ihrem Kind können Sie verschiedene kreative Bilder entstehen lassen. Dabei können alte Kataloge und Zeitschriften verwertet werden. Beim Kleben und Schneiden kommt es vor allem auf Kraftdosierung und Auge-Hand-Koordination an. Das genaue Erkennen der Linie beim Schneiden und dabei die Führung der Hand ist eine wichtige Voraussetzung für die Graphomotorik.

Knüllbilder/ Materialbilder

Als gute Abwechslung zum Umgang mit dem Stift eignen sich Knüllbilder oder Materialbilder. Als Vorlage kann ein einfaches Ausmalbild dienen (evtl. aus Pappe). Es werden nun kleine Stücke aus farbigem Papier (Serviette, Krepppapier o.ä.) zu Kugeln geformt und auf die Vorlage geklebt. Anstelle der Papierkugeln können auch andere Materialien wie Nudeln, Erbsen, Linsen aufgeklebt werden.

Kneten

Beim Kneten bekommt ihr Kind eine klare Rückmeldung über den erforderlichen Krafteinsatz. Es können Kugeln, Würste, lange Schlangen oder zusammengerollte Schnecken entworfen werden. Ihr Kind lernt wieviel Kraft es maximal oder minimal aufbringen muß, um ein Knetergebnis zu erzielen. Für den erprobten Kneter können dann dreidimensionale Knetfiguren eine Herausforderung sein.

Backen (Kekse ausstechen, Teig kneten)

Kinder lassen sich leicht für alltägliche Verrichtungen wie zum Beispiel Backen begeistern. Beim Teig kneten können sie ihre Handkraft dosieren und stärken. Wenn Kekse ausgestochen werden ist viel Fingergeschick gefragt. Nebenbei lernt das Kind seine Handlungen selbständig zu planen und durchzuführen. Nicht zuletzt auch ein nettes Geschenk für die Oma.

Sticken/ knüpfen/ knoten

Auch verschiedene Techniken im Umgang mit Wolle und Faden fördern die Feinmotorik. Stickbilder (auch auf Karton möglich) sind eine Möglichkeit. Geflochtene Bänder werden gerne als Freundschaftsbänder verwendet. Das Herstellen einer Bommel ist eine andere Alternative und erfordert außerdem Ausdauer.

Fingerspiele

Mit diversen Fingerspielen sammelt Ihr Kind wertvolle Informationen über die Fingerkoordination. Diese birgt die wichtigste Handlungsfähigkeit im Alltag ihres Kindes. Mit lustigen Sprüchen oder Reimen macht es noch viel mehr Spaß und fördert die Beziehung zu ihrem Kind. (lange Autofahrten, Wartezeiten können überbrückt werden)

Bügelperlenbilder

Kleine Perlen zu greifen erfordert Fingerspitzengefühl, Geduld und Ausdauer. Um das spielerisch zu trainieren kann man die Steckplatten und Perlen in jedem Bastelbedarf oder Spielwarenbedarf erstehen. Die aufgesteckten Perlen werden gebügelt und das Kind hält gleich ein stolzes Ergebnis in den Händen.

Steckspiele

Steckspiele fördern die Kraftdosierung und Handkoordination ihres Kindes. Außerdem wird die räumliche Orientierung geschult, wenn man die meist vorgegebenen Bilder nachbaut. Das Ergebnis kann auch mal fotografiert oder abgemalt werden. Eine zusätzliche Motivation ist das Ausdenken eigener Muster.

Stempeln

Eine kleine bunte Auswahl an Stempeln sollte in keinem Bastelsortiment fehlen. Die gestempelten Bilder können mit Farben verschönert oder ausgeschnitten werden. Stempeln kann auch im Rollenspiel eingebaut werden, zum Beispiel als Besuch bei der Post oder beim Amt.

Fingerfarben

Beim Experimentieren mit Fingerfarben sind zwei wichtige Lernerfahrungen beteiligt. Zum einen lernt ihr Kind mit klebriger, nasser und flüssiger Masse umzugehen. Zum Anderen gibt das Gleiten der Finger auf der Materialoberfläche eine starke Rückmeldung über den nötigen Krafteinsatz. Kinder mit taktiler Abwehr können über die Arbeit mit verschiedenen Materialien ihre Hemmungen abbauen.

Pappmaché

Eine gern ausgeführte Arbeit ist das Pappmaché. Dazu wird Tapetenkleister angerührt und Zeitung in kleine Stücke gerissen. Mit einem größeren Pinsel oder mit der Hand (das gibt noch mehr taktile Reize) wird der Tapetenkleister auf den aufgeblasenen Luftballon aufgetragen und die Zeitungsschnipsel aufgeklebt. Es sind mehrere Schichten Zeitung nötig, um genug Stabilität zu erreichen. Was dabei entsteht ist der Phantasie des Kindes überlassen: vom Sparschwein bis zum Fisch ist alles möglich. Vielleicht entsteht sogar die neue Kopfbedeckung für den nächsten Fasching. Um Nasen, Beine etc. anzubringen eignet sich eine alte Eierschachtel.

Kastanienmenschen bauen

Im Herbst begeistern immer wieder die glatten Kastanien die Kinder. Daraus kann man mit Hilfe von Streichhölzern und etwas Holzleim lustige Menschen und Tiere basteln. Beim Bohren der Löcher mit einem Handbohrer helfen sicher die Eltern. Ein Spaziergang und Bastelnachmittag für die ganze Familie.

Puzzlen

Puzzlen erfordert Konzentration, genaues Hinschauen und Feingefühl beim zusammenstecken der Teile. Das macht besonders in der Gruppe Spaß und bringt noch größere Ausdauer.

Murmelspiele

Murmeln sind in fast jedem Haushalt zu finden. Und als Spiel verpackt eignen sie sich gut, um Fingerkoordination zu trainieren. Man kann diese auch gut auf dem Spielplatz verwenden.

Möglichkeiten:

  • Zielschnipsen (Tore können aus Lego gebaut werden)
  • Auf dem Teppich eine Straße abkleben mit Kreppklebeband und die Murmeln als „Auto“ durch den Parcour schnipsen.
  • Eine größere Kugel als Orientierung in den Raum schnipsen und die kleineren müssen versuchen so nah wie möglich an die Große zu kommen.